Di, 19. Mär. 2024

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Chronik des Arbeitergesangverein 1911 e.V. Hagenbach

Ende des Jahres 1911 wurde durch die Initiative des Josef Vogel und einer kleinen Schar Gleichgesinnter der Verein als Arbeiter-Gesang und Turnverein gegründet. Der Zweck des Vereins war: Gesang und Sport in die breiten Schichten der arbeitenden Bevölkerung einfließen zu lassen.

Als I. Vorsitzender wurde August Hammer gewählt, Dirigent war Eugen Zaucker. Neben dem Gesang wurde auch in der Turnabteilung Beachtliches geleistet. Als herausragende Personen sind hier die Gebrüder Reiter sowie Otto Eck zu nennen, die auf vielen Sportfesten I. und II. Preise erringen konnten. Die Zahl der Gründungsmitglieder wird mit 42 angegeben. Während des I. Weltkrieges ruhte die Vereinstätigkeit bis zum Jahre 1919.

Nachdem 90 Mitglieder den Verein zu neuem Leben erweckten, wurde Emil Betsch zum I. Vorsitzenden berufen. Dirigent war in jener Zeit Josef Kuntz.

Die Mitgliederzahl stieg noch im gleichen Jahr auf 148 an. Die politische Ausrichtung des Vereins brachte es mit sich, das sich der Arbeitergesangverein nicht dem "Allgemeinen Deutschen Sängerbund", sondern dem Arbeitersängerbund anschloß, der sich ausschließlich aus Arbeitergesangvereinen zusammensetzte.

Im Jahr 1920 übernahm Jean Dörr den Dirigentenstab, der zusammen mit dem damaligen I. Vorsitzenden Emil Betsch zusätzlich einen Gemischten Chor ins Leben rief.

Männerchor und Gemischter Chor nahmen an zahlreichen Wertungssingen teil und haben nicht selten die besten Tageswertungen gegen stärkste Konkurrenz erringen können.

Im Jahre 1923 feierte der Verein sein Fest der Fahnenweihe.

Die Fußballabteilung des Vereins konnte im Jahre 1931 die Gruppenmeisterschaft erringen.

Die rege Tätigkeit des Vereins wurde dann - wie bereits erwähnt - 1933 gewaltsam unterbrochen, der Verein wurde verboten und ihm so ein jähes Ende bereitet.

Das Vereinsvermögen war in jener Zeit sehr beachtlich, neben dem Notenmaterial und diversen Theaterstücken verfügte der Verein über ein Sportheim mit Inventar. Dies alles wurde beschlagnahmt oder vernichtet. Verbrannt wurde auch die Vereinsfahne, die 1923 unter großer Opferbereitschaft angeschafft wurde. Alles hatte man dem Verein genommen, nur nicht den Glauben an eine Auferstehung.